Ohio Country

Als Ohio Country („Ohiogebiet“) wurde im 18. und 19. Jahrhundert das Land westlich der Appalachen am Oberlauf des Ohio River und seiner Quellflüsse wie dem Monongahela und dem Allegheny River bezeichnet. Nordwärts erstreckte sich das Ohiogebiet bis zum Eriesee, westwärts etwa bis zum Miami River. Es umfasste das Areal des heutigen amerikanischen Bundesstaats Ohio, das östliche Indiana, sowie die westlich der Appalachen gelegenen Gebiete von Pennsylvania und West Virginia.[1] Im 17. und 18. Jahrhundert erhoben sowohl Frankreich als auch Großbritannien Besitzansprüche auf dieses Land. Die Rivalität der Kolonialmächte führte bald zu Konflikten und zum Ausbruch des Franzosen- und Indianerkriegs (1754–1763). Mit der Unterzeichnung des Vertrages von Paris im Jahr 1763 wurde der Krieg beendet und England übernahm die alleinige Kontrolle über das Ohiogebiet.

Obwohl die Franzosen besiegt waren, hatten die Briten nun zahlreiche Indianerstämme als Gegner, darunter die Shawnee, die Mingo, die Wyandot, die Delaware und viele andere, die sich dem Eindringen der weißen Siedler entgegenstellten. Um weiteres Blutvergießen zu verhindern und die immensen Ausgaben für das Militär zu senken, erließ das britische Parlament die Königliche Proklamation von 1763. Darin wurde den Kolonisten untersagt, westlich der Appalachen zu siedeln und lieferte damit eine der Ursachen, die zum Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg führten.[2]

  1. Francis Jennings: The Ambiguous Iroquois Empire. Norton, New York 1984. S. 351–352; Michael N. McConnell: A Country Between: The Upper Ohio Valley and Its Peoples, 1724–1774. University of Nebraska Press, Lincoln 1992. S. 5–7.
  2. Ohio History

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